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Lamborghini und MIT patentieren neue Technologie für Superkondensatoren

VERÖFFENTLICHUNGSDATUM: 06 Nov. 2019   |   Sant’Agata Bolognese/Boston
Sant’Agata Bolognese/Boston, 6. November 2019 – Die Zusammenarbeit zwischen Automobili Lamborghini und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat ein erstes wichtiges Ergebnis hervorgebracht: das Patent für einen innovativen synthetischen Werkstoff, der als technologische Grundlage für eine neue Generation von Superkondensatoren dienen wird. Die Zusammenarbeit begann vor drei Jahren, als sich Automobili Lamborghini dem MIT-Italy Programm anschloss. In 2017 machte die Kooperation mit dem Start der Forschungsprojekte von Professor Mircea Dincă (MIT – Fakultät für Chemie) und Professor John Anastasios Hart (MIT – Fakultät für Maschinenbau) einen weiteren Schritt nach vorne.
 
Automobili Lamborghini ist Miturheber dieses Patents. Zukünftige Forschung wird sich mit der zusätzlichen Optimierung der Materialeigenschaften und deren Herstellung in größerem Maßstab befassen. Dieses Ergebnis ist außerdem Teil der Entwicklung in Richtung Elektrifizierung, die Automobili Lamborghini 2017 mit der Vorstellung des Terzo Millennio und zuletzt mit dem auf der IAA 2019 vorgestellten Sián vorantreibt.
 
Stefano Domenicali, Chairman und Chief Executive Officer von Automobili Lamborghini sagt: „Die gemeinsame Forschung mit dem MIT verkörpert voll und ganz unsere Werte und unsere Vision, die Zukunft vorwegzunehmen: eine Zukunft, in der Hybridisierung immer wünschenswerter und letztendlich zwingend notwendig wird.
 
Das Patent und die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Chemie des MIT
 
Der neu patentierte Werkstoff wurde von Professor Mircea Dincăs Team in den Laboratorien der Fakultät für Chemie mit Unterstützung der Abteilung für Konzeptentwicklung von Automobili Lamborghini hergestellt und basiert auf dem Konzept „Metal-Organic Frameworks“ (MOF). Die Molekularstruktur dieser Werkstoffgruppe ermöglicht den Einsatz des Materials zur Herstellung von Elektroden für Hochleistungs-Superkondensatoren der Zukunft. Dabei maximiert der Werkstoff die spezifische Oberfläche, d. h. die Größe der Oberfläche, die der elektrischen Ladung ausgesetzt ist im Verhältnis zu Masse und Volumen der Materialprobe. Das erklärte Ziel der Forschung ist die Verbesserung der Energiedichte: Das heute eingereichte Patent verspricht, diese Dichte gegenüber der derzeit auf dem Markt befindlichen Technologie um bis zu 100% zu erhöhen.  
 
Derzeit forscht das Team um Professor Mircea Dincăs an der Verdoppelung der Kapazität, die durch die neue Technologie möglich wird: Das Patent ist das Ergebnis einer zweijährigen Forschungsarbeit und stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Das Potenzial dieser neuen Technologie ist jedoch noch deutlich höher einzuordnen, selbst im Vergleich zu dem beim Lamborghini Sián verwendeten Superkondensator, der derzeit den neuesten Stand der konventionellen Technologie in diesem Bereich abbildet.
 
Superkondensatoren stellen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistung und Lebensdauer bereits heute eine überlegene Lösung für Hochleistungsanwendungen im Motorsport dar und versprechen dank Automobili Lamborghini auch in Zukunft zu einer unverzichtbaren Technologie zu werden.
 
Die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Maschinenbau des MIT
 
Eine zweite, dreijährige Zusammenarbeit mit dem Team von Professor John Anastasios Hart der Fakultät für Maschinenbau beabsichtigt, neue Konstruktionsprinzipien für Materialien von Hochleistungsbatterien zu definieren, die in die Fahrzeugstruktur integriert werden können. Das Projekt wird zu Batterieprototypen führen, die eine Kombination aus Energiespeicherfähigkeit, Einsatzflexibilität und struktureller Integrität bieten werden, die für die Erreichung der vom Lamborghini Terzo Millennio definierten Leistungsziele von entscheidender Bedeutung ist.
 
Dank des bereits frühen und schnellen Fortschritts des Teams um Professor Hart, gepaart mit dessen Fachwissen im Bereich Werkstofftechnik, Fertigungsprozesse und Maschinendesign wird die Gruppe ihre ehrgeizigen Ziele erreichen.
 
Die Zusammenarbeit mit dem MIT-Italy Programm
 
Durch die Partnerschaft mit dem MIT-Italy Programm haben zwei MIT-Studenten die Möglichkeit erhalten, parallel zur Laborarbeit praktische Erfahrung bei Automobili Lamborghini zu sammeln. Im Rahmen des Praktikums haben sie an der Entwicklung der Spezifikationen von Verbundwerkstoffen und des mathematischen Modells der Leitfähigkeitseigenschaften der Superkondensatoren mitgeholfen. In Anbetracht der erfolgreichen Ergebnisse hat Automobili Lamborghini beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem MIT-Italy Programm bis zum Ende des kommenden Jahres zu verlängern.
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