Der Autobauer wird als erstes Unternehmen der Automobilbranche mit der Zertifizierung ausgezeichnet
Sant'Agata Bolognese, 29. November 2022 – Automobili Lamborghini ist als erstes Unternehmen der Automobilbranche IDEM-zertifiziert worden. Auf diese Weise wird sein Engagement für Geschlechtergleichstellung offiziell anerkannt.
Das IDEM-Projekt wurde 2020 von JobPricing und der Fondazione Marco Biagi (Marco Biagi Stiftung) der Universität von Modena und Reggio Emilia ins Leben gerufen. Nach der Entwicklung eines speziellen Index, der den Grad der Geschlechtergleichstellung genau abbildet, wurde ein neues Zertifizierungssystem eingeführt. Damit soll ein aktiver Beitrag zur Erreichung des fünften Ziels der Agenda 2030 der Vereinten Nationen geleistet werden.
Umberto Tossini, Chief Human Capital Officer von Lamborghini, erklärt: „Für echte Veränderungen in den Organisationen ist es erforderlich, sich messbare Ziele zu setzen und konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Diese Zertifizierung ist für uns wichtig, um den Stand der Dinge in unserem Unternehmen hervorzuheben und den Fortschritt zu überprüfen, den wir gemacht haben. Wir wollen eine Kultur fördern, die sich zunehmend um Gerechtigkeit und Inklusion dreht. Diese Anerkennung ist ein wichtiger Schritt in einer langfristigen Strategie zur Förderung von Menschen, Vielfalt und einzigartigen individuellen Qualitäten. Die Zertifizierung beleuchtet die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um die Kluft zwischen den Geschlechtern in Sachen Wachstumsmöglichkeiten, gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit, Wohlergehen in einem ganzheitlichen Sinn und dem Schutz von Elternrechten zu überbrücken. Diese Themen haben uns schon immer am Herzen gelegen.“
Lamborghini hat im Index sehr hohe Werte erreicht. Das Ergebnis wurde auf der Grundlage einer Analyse verschiedener Faktoren ermittelt, zu denen auch eine hervorragende Leistung in Bezug auf die Kategorie Entlohnung gehört. Das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen fiel nicht nur marginal, sondern für Frauen verglichen mit der Branche als Ganzes sogar positiv aus. Die Leistung in der Kategorie Organisation war dank zahlreicher Maßnahmen zu Themen wie Flexibilität und dem Schutz der Elternrechte ebenfalls hervorragend. Das Gleiche gilt für die Kultur, die durch Investitionen in Ausbildung, Kommunikation, Zuhören und die Konzentration auf das Wohlbefinden im ganzheitlichen Sinne geprägt ist. Eine Kategorie, an der Lamborghini intensiv arbeitet und die das Unternehmen auch weiterhin genau beobachten wird, ist die Weiterentwicklung, die sich um die Stellung von Frauen in der Unternehmensführung dreht.
Die IDEM-Methode zielt darauf ab, Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in messbare Aktivitäten umzuwandeln, ähnlich wie bei Unternehmenszielen vorgegangen wird. Dies geschieht mithilfe eines Mess- und Zertifizierungsinstruments für die Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz. Es basiert auf einer sorgfältigen wissenschaftlichen und datengestützten Methode und berücksichtigt die vier Schlüsselfaktoren in diesem Zusammenhang: Karriere, Entlohnung, Organisation und Kultur.
Tommaso Fabbri, Professor an der Universität von Modena und Reggio Emilia und IDEM-Partner, erklärt: „Die Zertifizierung der Geschlechtergleichstellung ist ein wichtiges Instrument, da sie im Rahmen einer quantitativen Prüfung all der verschiedenen Aspekte und Bereiche durchgeführt wird, in denen geschlechtsspezifische Diskriminierung in Organisationen vorkommen kann. Dazu zählen etwa die Vergütungspolitik und Karrieremöglichkeiten. Das Ergebnis ist eine objektive Messung der Geschlechtergleichstellung, die Lamborghini als vollwertige Kennzahl für die unternehmerische Leistung betrachten kann. Auf ihrer Grundlage kann die Unternehmensleitung Verbesserungen vornehmen. Darüber hinaus besitzt die von Lamborghini erlangte Zertifizierung auch eine allgemeinere Bedeutung aus kultureller Sicht: Sie zeigt, dass traditionell männlich geprägte Branchen wie die Automobilindustrie größere Anstrengungen unternehmen können und wollen, um die Stellung von Frauen zu verbessern.“